Das bin ich

Wie kommt es, dass immer wieder intelligente und talentierte Menschen an den Herausforderungen von Schule, Berufsausbildung, Universität usw. scheitern? Und was braucht es, damit diese Menschen ihre Ressourcen aktivieren und nutzen können? Diese Frage beschäftigt mich schon seit sehr vielen Jahren.

Meine eigenen Lernerfahrungen

Auf dem Gymnasium war ich eine mittelmäßige, in manchen Fächern sogar eine schlechte Schülerin. Die Schule war mir nur selten wichtig und ich habe mich irgendwie so bis zum Abitur „durchgewurschtelt“.

Später in der Berufsschule hatte ich dann gute bis sehr gute Noten. Mir fiel in dieser Zeit das Lernen sehr leicht, weil mich zum ersten Mal die Inhalte des Unterrichts wirklich interessierten und ich damit einen Sinn verband.

Gleichzeitig gab es Mitschülerinnen und Mitschüler, die Probleme und weniger gute Noten als ich hatten. Soweit mir das möglich war, unterstützte ich sie beim Lernen. Diese „Nachhilfe“ erschien mir allerdings schon damals nicht der wahre Schlüssel zum Erfolg. Nicht zuletzt diese Erfahrungen motivierten mich schließlich, Lehrerin zu werden.

Im Studium durfte ich erfahren, wie viel Spaß lernen machen kann. Zugleich brachte mich die Stofffülle dazu, mich mit Lernstrategien zu beschäftigen. So setzte ich mich schon damals z. B. mit Techniken des schnellen Lesens, mit Visualisierungstechniken oder Mnemotechniken auseinander.

Auch im Studium unterstützte ich immer wieder Kommilitoninnen und Kommilitonen, die sich mit Schwierigkeiten beim Lernen an mich wandten.

Meine Erfahrungen als Mutter

Auch meine zwei Kinder sind nicht ohne Probleme durch ihre Schulzeit gegangen. Es gab Zeiten, in denen beide sehr gelitten haben und mit Schulmüdigkeit und häufigem Schwänzen reagierten. Jahrelang war unser Familienleben dadurch vom Thema Schule dominiert.

Als Mutter hat mich das sehr frustriert, weil ich zum einen meinen Kindern damals nur begrenzt helfen konnte und sicherlich auch nicht alles richtig gemacht habe. Zum anderen habe ich nur wenig Unterstützung erfahren. Dabei waren die Lehrkräfte meiner Kinder weniger unwillig als selber hilflos und überfordert. In dieser Zeit hätte ich mir und meinen Kindern jemanden an der Seite gewünscht, der oder die uns kompetent begleitete.

Nach einigen Umwegen sind meine Kinder heute auf einem guten Weg und erfolgreich im Berufsleben.

Meine Erfahrungen als Berufsschullehrerin

Meine Arbeit in der Schule zeigte mir sehr schnell, dass alleine guter Unterricht nicht immer für erfolgreiches Lernen ausreicht. Immer wieder erlebe ich intelligente Schülerinnen und Schüler, die fleißig lernen und dennoch scheitern. Ihnen fehlt es häufig an den richtigen Lernstrategien, an Motivation oder auch Konzentration, um nur ein paar mögliche Schwierigkeiten zu nennen.

Meine wiederholten Versuche eine Veränderung herbeizuführen, indem ich meinen Unterricht immer wieder überarbeitete bzw. noch mehr Übungsphasen einbaute, haben nur mäßig zum Erfolg geführt. Selbst das Thema „Lernen lernen“ im Unterricht anzusprechen, hat sich als nur wenig nachhaltig erwiesen.

Zum einen fehlt häufig die Zeit, diese Thematik intensiv zu behandeln. Zum anderen geht das Unterrichten von Lernstrategien nach dem „Gießkannenprinzip“ häufig an den Bedürfnissen der Lernenden vorbei. Diese haben ganz individuelle Probleme und ebenso individuelle Fähigkeiten. Sie brauchen daher auch individuelle Lösungen. Jedes Pflänzchen benötigt sozusagen eine andere Dosierung an Licht, Wasser und Dünger. Manchmal vielleicht sogar einen anderen Nährboden. Individuelle Beratung kann hier eine Lösung sein.

Meine Erfahrungen als Fachleiterin

Während meiner langjährigen Tätigkeit im Rahmen der Ausbildung von Referendarinnen und Referendaren im Studienseminar machte ich sehr unterschiedliche Erfahrungen. Zum einen stelle ich immer wieder fest, dass auch die jungen Lehrkräfte, von denen man meinen sollte, sie seien Lernexperten, selber Lernprobleme haben. Insbesondere ein nicht optimales Selbst- und Zeitmanagement führt im Referendariat z. T. zu erheblichen Belastungen.

Zum anderen erlebe ich immer wieder eine große Unsicherheit im Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten, die nicht selten in Beziehungskonflikten zwischen Schüler und Lehrkraft enden. Die jungen Kolleginnen und Kollegen möchten hier Unterstützung anbieten bzw. Konflikte lösen, wissen jedoch selten wie. Das Studium hat sie i. d. R. nicht zu Lern- sondern zu Lehr- bzw. Unterrichtsexperten ausgebildet. Dieses Expertentum um Wissen und Kompetenzen rund um die Themen „Lernen“ und „Beziehungsmanagement“ zu ergänzen, ist für mich eine wichtige Aufgabe.

Mein Weg zum Lerncoaching

Schwierigkeiten beim Lernen, gleich welcher Art, führen oft nicht nur zu Misserfolg, sondern auch zu großem Leid und Frustration bei den Betroffenen, ihren Familien und nicht zuletzt auch bei ihren Lehrkräften.

Aus diesem Grund machte ich mich auf die Suche nach etwas, dass Lernenden wirklich hilft Hindernisse zu überwinden und Veränderungen anzustoßen. So bin ich auf die Ausbildung zum Lerncoach gestoßen. Die Kompetenzen, die ich in dieser Ausbildung erworben habe, sind hochwirksam und führen zu nachhaltigen Veränderungen bei meinen Coachees.

Die Arbeit mit meinen Coachees macht mir sehr viel Freude. Sie dabei zu unterstützen die wunderbaren Ressourcen, die in ihnen schlummern, zu wecken und zu entfalten, und zu erleben, dass Lernen gelingt, ist für mich jedes Mal aufs Neue sehr befriedigend.

Meine Qualifikationen
  • Tätigkeit als Lerncoach
  • Lerncoach plus (nlpaed)
  • Lerncoach (nlpaed)
  • NLP-Master (DVNLP)
  • NLP-Practitioner (DVNLP)
  • Tätigkeit als Mitwirkerin am Studienseminar für das Lehramt an Berufsbildenden Schulen Göttingen (Pädagogisches Seminar)
  • Lehrtätigkeit an einer niedersächsischen Berufsbildenden Schule (Schwerpunkt Berufliches Gymnasium)
  • Studium der Wirtschaftspädagogik und Spanisch
  • Ausbildung zur Sparkassenkauffrau